Hallo Sportkameraden und Wiederlader !                                                              

Seit 13 Jahren schieße ich IPSC-Revolver und diverse Diziplinen Großkaliber.
Vor der sportlichen Teilnahme jedoch steht Arbeit.
Die jeweilige Munition muß angefertigt werden.
Durch mehrmaliges ziehen an einem langen Hebel der amerikanischen Wiederladepresse,
Fabrikat Dillon, entsteht aus vier Bestandteilen die Munition.

Die Maschine bringt Hülsen, Geschosse, Zündhütchen und Schießpulver zu einer Patrone zusammen.
Zum sportlichen Erfolg ist die Munition mindestens genauso wichtig wie die Waffe.
Die gängige Fabrikmunition ist allerdings für das Bewegungsschießen, IPSC ( International Practical
Shooting Confederation) mit dem Revolver nicht geeignet.
Gute Treffer, hohe Präzision, ist nur möglich, wenn man die Munition für die jeweilige Waffe selbst
lädt.
Die Patrone muß für diesen Sport eine gewisse Stärke haben.
Die Schützen rechnen mit einem Faktor, der sich aus dem Gewicht des Geschosses in der Einheit Grains und der Geschwindigkeit berechnen läßt.
Der Faktor bei Revolvern darf den Wert 170 nicht unterschreiten.
Einzelne Patronen der Schützen werden bei Wettkämpfen unvorangekündigt mit einem Meßgerät überprüft.
Erbringt dieses zum Beispiel einen Faktor von 166, wird der Schütze, der diese Munition verwenden wollte, disqualifiziert. Dies zählt als Unsportlichkeit.
Ich schieße mit dem Faktor 176,  damit ich auch witterungsbedingt auf der sicheren Seite bin.
Regelmäßige Kontrolle des Gewichts vom Schießpulver ist vorteilhaft.
Die Munition muß 100 - prozentig auf die Waffe und den Schützen abgestimmt sein.
Beim Ladevorgang der Munition gilt es besonders aufmerksam zu sein.
Ohne Pulver könnte die Patrone im Lauf stecken bleiben.
Das nächste abgefeuerte Geschoß würde die Waffe erheblich beschädigen oder sogar zerstören.
Die wettkampfruhigere Zeit ( Winter) nütze ich um die Munition herzustellen.
Da wird oft die benötigte Munition fürs nächste Jahr geladen.
Da kommen einige Patronen zusammen.
Ca. 500 Patronen mit Topqualität kann ich mit der Dillon in einer Stunde laden.
Für Training sowie Wettkampf verwende ich dabei benütze Hülsen.
Alle Hülsen werden sofort nach jedem Parcour wieder aufgesammelt.
Der Hülsenclip an dem die Hülsen befestigt sind, erleichert die Suche erheblich.
Sie werden gereinigt und wenn sie keinen Riss haben wieder geladen.
Die Hülsenreinigung erfolgt im Tumbler mit Nusskranulat oder mit Ultraschall.
Vielen Dank an Uwe Gerloff für Deine Mithilfe.
Bei der Patronenherstellung den genau richtigen Mix zu finden ist garnicht so einfach.
In meiner langjährigen Wiederladezeit habe ich schon einige Pulversorten ausprobiert.
Jedes Pulver verhält sich aber anders in der Waffe.
Es gibt schnellere und langsamere abbrennende Pulver.
Zu Saisonbegin heißt es daher mehrfach laden und auf dem Schießstand die Laborierungen auszuprobieren.
Dank an Carsten Kurz für die Benutzung des Geschwindigkeitmeßgerätes.
Neben Training, Teilnahme an Wettkämpfen und Meisterschaften rundet das Wiederladen, testen, Waffen reinigen und kleinere Reparaturen dieses Hobby zum Ganzjahressport ab.
Die sichere Verwahrung der Waffen, Munition und dem Schießpulver ist für mich selbstverständlich und außer Frage.
Ich besitze mehre Tresore dafür.
Ich schieße seit meinem 14 Lebensjahr regelmäßig und aktiv.
Ein anderes Hobby, neben Arbeit und Familie kann ich mir gar nicht vorstellen.
Das Schützenmotto: "Schießen lernen,Freunde treffen", trifft nach meiner Meinung voll zu.
In Schützenkreise gillt einen große Verbundenheit und Kameradschaft, weit über Ländergrenzen hinaus.
So sollte es auch im Sport sein.
Wenn mich jemand frägt: "Warum schießt Du eigentlich ?", antworte ich gerne und direkt:
"Ich geniese die Ruhe vor dem Schußknall !"

BDS-Obmann
Marcus Rimmele

 

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